Testbericht: GraviTrax Junior Starter-Set My Jungle

Das große Set von GraviTrax Junior haben wir ja hier schon besprochen und für gut befunden. Heute hat uns Ravensburger das Starterset “My Jungle” zum Probieren bereitgestellt. Nachdem ich beim Testbericht über das große Set schon auf Fragen wie die Qualität der Teile etc. eingegangen bin, soll das hier nicht nochmal thematisiert werden. Stattdessen möchte ich zwei anderen Fragen nachgehen:

  1. Wie kommen die jüngeren Kinder der Zielgruppe (Alter 3-7) mit dem Set zurecht?
  2. Warum sollte man ausgerechnet diese Bahn kaufen?

Paul packt aus!

Für die heutige Spiel-Session haben wir unseren Nachbarn Paul (4 Jahre alt) eingeladen. Er ist ein ruhiger kleiner Kerl, beobachtet sehr genau und ist geschickt beim Basteln und Malen. Er liegt am jungen Ende der von Ravensburger ausgegebenen Zielgruppe. Paul sieht den Karton und will sofort loslegen. Voller Vorfreude packt er die Teile aus, bestaunt die Accessoires und Tiere und steckt spontan Elemente aufeinander. Der erste Eindruck sitzt also!

Beim Aufbauen der ersten Bahn braucht Paul allerdings etwas Hilfe. Im letzten Test hat Leo (7 Jahre) die Strecke gemäß der Anleitung quasi im Alleingang aufgebaut, für kleinere Kinder erschließt sich das aber nicht ganz so locker. Insbesondere das Zusammenstecken der Grundplatten fällt Paul etwas schwerer. Dann zählt er aber eifrig Bausteine ab, sucht die passenden Kurven und tüftelt beim Aufsetzen von Gefällen und Spezialteilen mit. Letztere findet er natürlich besonders cool: eine Wippe, einen Hammer, der die Kugeln weiterklopft und eine langgezogene Kurve. Sobald die Bahn mit meiner Hilfe fertiggestellt ist, werden die Kugeln auf die Reise geschickt. Das weckt große Begeisterung, der Starter-Mechanismus macht Laune und die Kugeln flitzen eins ums andere Mal den Hügel hinab. Volltreffer!

Nach ca. 10 Minuten stellt sich dann aber eine kleine Flaute ein. Paul versucht, eine eigene Bahn zu konstruieren, kommt hier aber an seine Grenzen. Ich helfe ihm natürlich dabei, somit ergibt sich eine zweite Phase mit Schwung. Wie geht es weiter mit Paul und der Kugelbahn?

Wir untersuchen die mitgelieferten Teile: Platten mit Fußabdrücken darauf, allerlei Pflanzen, ein Papagei, ein Frosch, eine Spinne. Mit diesen verschönern wir die Bahn. Mir kommt eine Idee und ich hole eine Lego-Figur aus dem Arsenal von Leo. Die nennen wir Indiana Jones und ich erzähle Paul, was ein Archäologe ist und warum Indiana Jones neben einem tollen Hut auch eine Schatzkarte dabei hat und was ihm auf so einer gefährlichen Schatzsuche alles passieren kann. Und schon muss unser neuer Held den von Fallen nur wo wimmelnden Dschungelpfad hinaufklettern, begegnet giftigen Fröschen, riesigen fleischfressenden Pflanzen und muss immer wieder hinabsausenden Kugeln ausweichen, die die Wächter des Schatzes ihm entgegen schicken. Damit hat das Spiel eine völlig neue Ebene entwickelt und Paul beschäftigt sich weiter voller Energie mit der Kugelbahn bis seine Mutter ihn abholt.

Erstes kleines Fazit:

Jüngere Kinder brauchen natürlich etwas mehr Hilfe und Anleitung im Aufbauen der Bahnen. Die Teile sind aber so konzipiert, dass sie in ihrer Funktion leicht verständlich sind und Paul baut am Ende eine eigene kleine Bahn, worauf er natürlich mächtig stolz ist!

Welches ist denn die richtige Kugelbahn für mein Kind?

Es gibt sehr viele Produkte im Bereich Kugelbahn. Und generell ist das auch wirklich ein tolles Spielzeug, das Kreativität fördert, physikalisches Verständnis bildet und einfach jede Menge Spaß bringen kann. Aber es ist nicht so ganz einfach, die richtige Bahn zu finden.
Wir haben in unserer Familie viele Bahnen besessen und getestet:

  • die klassische statische Bahn aus Holz mit Autos, die auf 4 Ebenen herunterfahren
  • eine Kullerbü-Bahn
  • Hubelino (kompatibel mit Lego Duplo)
  • Fischertechnik (leihweise)
  • Gravitrax (die Version für ältere Kinder)

Jedes dieser Produkte hat Stärken und Schwächen, die ich hier nicht einzeln ausführen kann bzw. möchte. Stattdessen gehe ich der Frage nach, worin sich die GraviTrax Junior auszeichnet.

  • Die Bahn steht vergleichsweise sicher und stabil, sodass wenig Frust entsteht, weil sie ständig umfällt.
  • Die Teile sind sehr ansprechend und laden zum Erweitern des Spiels ein: eine Geschichte erfinden, den Tieren Namen geben, Details umdeuten.
  • Die Altersempfehlung funktioniert sehr gut, der Schwierigkeitsgrad liegt (anders als bei anderen Bahnen) genau richtig, auch für die jüngeren Kinder.
  • Die Teile sind und fühlen sich nachhaltig an.
  • Ist das Starter-Set erstmal ausführlich erkundet, lässt sich die Begeisterung wahrscheinlich am ehesten durch Erweiterungen aufrecht erhalten. Wer immer mal wieder nach einem guten Geschenk zu Geburtstag oder Weihnachten gefragt wird, hat hier gleich eine Antwort parat. 
  • Die Bahnen können nur in einem bestimmten Rahmen gebaut werden, verrückte Experimente lassen sich kaum durchführen. Dafür gibt es dann eben die GraviTrax-Bahn für ältere Kinder.

Fazit:

Ist ihr Kind gerade im Alter, dass die erste Kugelbahn ausgedient hat, könnte sich die Anschaffung der GraviTrax Junior “My Jungle” lohnen. Die Bahn macht wirklich Spaß, ist optisch sehr ansprechend und die Welt des Kugelspaßes erschließt sich auch den kleineren Baumeistern sehr schön. Gegenüber der großen Variante (GraviTrax Junior XXL Planet) ist die “My Jungle” Ausgabe etwas günstiger mit – je nach VEDES Fachhändler – für 39,99 €.  
Machen!

Unser Tipp

Christof hat mit seinen Kindern auch das Ravensburger GraviTrax Junior Starter-Set “XXL My Planet” getestet.

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