Einschulung: Wie bereiten wir uns auf den 1. Schultag vor?

Die Einschulung ist für dich und dein Kind ein Meilenstein: der viel zitierte “Ernst des Lebens” beginnt, die unbeschwerte Kindergartenzeit geht zu Ende. Das alles ist unglaublich aufregend, schön und magisch. Gleichzeitig müsst ihr euch auf den neuen Lebensabschnitt einlassen, alte Muster aufbrechen und vieles umordnen. Das kann auch belastend und äußerst herausfordernd sein. Deshalb möchten wir mit ein paar kleinen Tipps helfen, euch und vor allem euer Kind gut auf den 1. Schultag vorzubereiten.

7 Tipps für einen entspannten Start in die Schule:

Zu Beginn der ersten Klasse wartet viel Unbekanntes: eine Lehrerin oder ein Lehrer, die das Kind (und uns Eltern) die nächsten zwei Jahre begleiten; neue Kinder, mit denen der Nachwuchs sich auseinandersetzen muss; und nicht zuletzt der Lernstoff, der spannend, aber auch anspruchsvoll ist. Wir Eltern und auch unsere Kinder möchten natürlich alles perfekt machen. Klar – soll es doch von vornherein richtig gut laufen. Aber zu viel Druck schadet hier oft. Und man darf das erste Schuljahr ruhig einigermaßen entspannt angehen. Der große Druck beginnt in der Regel erst in der 3. oder 4. Klasse, wenn das Thema “Übertritt” eine Rolle spielt. Aber ein bisschen Vorbereitung schadet ja nicht. Einige Kinder interessieren sich wie von selbst schon früh für Buchstaben und Zahlen, das darf man gerne fördern. Fordern bzw. erzwingen muss man das aber nicht. Beinahe jedes Kind entwickelt in der Schule Lust am Lernen. Es reicht schon, wenn das Kind zum Schulbeginn seinen Namen schreiben und bis 10 zählen kann. Und hier kommen 7 praktische Tipps, wie du deinem Kind den Einstieg zusätzlich erleichtern kannst:


Übungen im Alltag, um dein Kind für die Einschulung vorzubereiten:

1. Hand-Augen-Koordination

Bei Aktivitäten wie Klettern, Bauen (mit Lego, Kugelbahnen…), Basteln, Handwerken oder Malen wird zum Beispiel die Hand-Augen-Koordination geschult und gleichzeitig das Selbstvertrauen gestärkt. Das hilft sowohl beim Spielen und Toben im Pausenhof, als auch beim Kontakte-Knüpfen mit den neuen Kumpels. 

2. Verantwortung übernehmen

Früh übt sich! Lass dein Kind erste Aufgaben im Haushalt übernehmen (Staubsaugen nach dem Essen, Müll wegbringen, Geschirr abtragen…), um ihm das Gefühl zu geben: “Ich kann das schon alleine, ich bin ja jetzt schon groß”. Du kannst die Selbstständigkeit deines Kindes zusätzlich fördern, indem du es wichtige Tätigkeiten bald ohne Kontrolle tun lässt. Beim Packen des Schulranzens etwa lohnt sich die Kontrolle zunächst noch, darf aber auch bald dem Kind übertragen werden. So stellt es sich auch der Verantwortung, wenn mal etwas vergessen wird. 

3. Begeisterung für den 1. Schultag fördern

Sprich mit deinem Kind über den ersten Schultag, erzähle von deinen Erinnerungen, schaut gemeinsam Fotos an. Und bereitet diesen großen Tag gründlich vor, indem ihr die einzelnen Schritte zelebriert:  

  • Macht ruhig ein Event aus dem Kauf des Schulranzens. Nehmt Oma, Opa oder Paten mit. Freut euch gemeinsam, den schönsten Ranzen gefunden zu haben. Lasst das Kind hier ruhig mitentscheiden: welchen Ranzen will es? Was soll auf der Schultüte sein? (Wenn du mehr zum Thema Schulranzen wissen möchtest, hier findest du unseren Schulranzenberater) 
  • Kauft gemeinsam Stifte, Hefte, Umschläge, Lineal und alles, was auf der Einkaufsliste der Schule steht. Beklebt sie mit Namensetiketten (ja, das ist sehr nützlich!), so entwickelt das Kind sofort ein Gefühl dafür, auf seine Sachen zu achten.  
  • Plant den Tag gemeinsam: Laden wir jemanden ein? Wollen wir danach etwas unternehmen oder im Lieblingsrestaurant essen gehen? Was möchte das Kind anziehen?

4. Kritik annehmen können und mit Enttäuschung umgehen

Vorschulhefte und Übungsblöcke helfen dem Kind, sich spielerisch an die schulische Arbeitsweise zu gewöhnen. Gleichzeitig könnt ihr gemeinsam trainieren, Kritik oder Verbesserungsvorschläge zu besprechen. Formuliere hier möglichst wertschätzend und zeige auf, was man anders machen könnte.
Beim gemeinsamen Spielen von Brett- oder Würfelspielen kann neben dem Zählen und Rechnen im Zehnerraum der Umgang mit Niederlagen und Frustration geübt werden.

5. Geduld für die ersten Schultage

Eine Schulstunde kann für ein Kind sehr lang sein, besonders in den ersten Schultagen. Auch hier muss man sich nicht allzu große Sorgen machen: die Lehrkraft kennt die Situation und wird für Abwechslung und Möglichkeiten zur Bewegung und Entspannung sorgen. Aber ein bisschen Vorbereitung kann auch hier nicht schaden:  
Um mit deinem Kind das Geduldig-sein zu üben, kannst du mit ihm immer länger werdende Geschichten vorlesen. Achte dabei darauf, dass das Kind konzentriert zuhört. Sprecht dann in – zunächst kurzen und dann auch gern längeren – Abständen über das Gehörte.

6. Kommunikation und offene Gespräche

Wir alle kennen dieses Gespräch:  
“Wie war es denn heute im Kindergarten?” Antwort: “Gut.” 
“Was hast du denn heute gemacht?” Antwort: “Gespielt.” 
“Was gab es denn zu essen?” Antwort: “Weiß ich nicht mehr.” 
Das kann einen als Mama oder Papa wirklich frustrieren, möchte man doch unbedingt wissen, was die Kleinen so erlebt haben, was sie beschäftigt und bewegt.  
Vorneweg: Man kann ein Kind nicht zwingen, von seinem Tag zu erzählen. Sinnvoll ist auch hier, mit gutem Beispiel voranzugehen. Sprecht zu festen Zeiten (bei uns ist es das gemeinsame Abendessen) über den Tag. Wenn die Eltern bereitwillig von ihrem Tag erzählen, werden es die Kinder hoffentlich auch machen. Allerdings gibt es hier keine Garantie. Unser älterer Sohn glänzt noch heute durch ein-Wort-Sätze, obwohl zwei Pädagogen kommunikativ alle Register ziehen. Wenn sie nicht wollen, muss man sie auch mal in Ruhe lassen. Irgendwann kommen die Geschichten dann doch… .

7. Schulweg vor der Einschulung ablaufen

Der Schulweg stellt oft eine sehr große Herausforderung. In den seltensten Fällen gehen die Kinder zweimal um die Ecke und sind schon da oder fahren mit dem Schulbus direkt bis vor die Schultür.  
Sollte der Schulweg länger, komplizierter oder gefahrvoller ausfallen, kann man aber auch im Vorfeld für Entlastung sorgen.  

  • Geht schon vor dem ersten Schultag den Weg gemeinsam, findet Ankerpunkte, Geschäfte, tolle Häuser etc, die Orientierung bieten.  
  • Eine Armbanduhr hilft dem ABC-Schützen, sich zeitlich zu orientieren.  
  • Bildet Schulwegs-Gemeinschaften: zu zweit, dritt oder viert findet man sich besser zurecht und die Kinder fühlen sich sicherer. 
  • Achtet von Beginn an darauf, dass das Kind seinen Schulranzen (der unbestritten ziemlich schwer sein kann) selbst trägt. Am Ende muss es das ja sowieso und es bekommt von Anfang an das Gefühl, dass es das selbst kann und auch darf. 

Die Checkliste für Eltern zur Einschulung

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Wir freuen uns über Anregungen und Ideen in den Kommentaren! 😊

Eine Antwort zu „Einschulung: Wie bereiten wir uns auf den 1. Schultag vor?“

  1. Avatar von Timon Müller
    Timon Müller

    Vielen Dank für diesen Beitrag zum Thema Schule. Ich suche Schulbusfahrten für mein Kind. Ich finde es auch sinnvoll seinem Kind möglichst früh Verantwortung und Selbstständigkeit beizubringen.

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1 Kommentar zu „Einschulung: Wie bereiten wir uns auf den 1. Schultag vor?“

  1. Vielen Dank für diesen Beitrag zum Thema Schule. Ich suche Schulbusfahrten für mein Kind. Ich finde es auch sinnvoll seinem Kind möglichst früh Verantwortung und Selbstständigkeit beizubringen.

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