Wer kennt sie nicht? Sie surrt im Sommer bis spätabends durch den Garten und hält Ausschau nach Blumen, Bäumen und nach allem, was blüht. Ohne sie würden 80 % der Pflanzen in Deutschland nicht bestäubt werden und es gäbe keine Äpfel, Birnen oder Kirschen. Wisst ihr, um wen es geht? Richtig, um die Biene!
Anlässlich unseres 120-jährigen Geburtstages möchten wir uns für Natur & Tier engagieren. Und das kannst du auch! Hierzu setzen wir uns heute näher mit Bienen auseinander. Weiter unten im Beitrag erfährst du, was du für die kleinen Tiere tun kannst. Bleib also dran!
Warum sind Bienen so wichtig?
Bienen sind wahre Alleskönner. Sie sind nicht nur verantwortlich für die Produktion von Honig, sondern für vieles mehr:
Bestäubung von Pflanzen durch Bienen
Damit es überhaupt erst Honig geben kann, müssen Pflanzen erst bestäubt werden. Bienen tragen Pollen von einer Blüte zur anderen und ermöglichen so die Fortpflanzung vieler Pflanzenarten. Rund 80 % der in Deutschland angebauten Nutzpflanzen werden von Bienen bestäubt.
Produktion von Nahrungsmittel durch Bienen
Durch die Bestäubung von Nutzpflanzen, wie zum Beispiel Apfel-, Kirsch- oder Birnenbäume, tragen Bienen direkt zur Produktion von Nahrungsmitteln bei. Aber nicht nur Obst, sondern auch Gemüse, Nüsse und viele andere Lebensmittel wären ohne Bestäubung von Bienen viel seltener und weniger vielfältig.
Bienen erhalten die Biodiversität
Bienen tragen außerdem einen großen Teil zum Erhalt der Biodiversität bei. Sie ermöglichen die Bestäubung von Wildpflanzen und unterstützen dadurch die Vielfalt von Pflanzenarten. Diese bilden wiederum die Grundlage für viele Ökosysteme.
Die soziale Struktur der Bienen
Die Königin
Die Königin ist die einzige fortpflanzungsfähige Biene im Bienenstock. Ihre Hauptaufgabe ist es, Eier zu legen. Sie kann täglich Tausende von Eiern legen. Die Königin wird von ihren Arbeiterinnen gefüttert und gepflegt.
Die weiblichen Bienen
Arbeiterinnen sind fruchtbare weibliche Bienen, die die meiste Arbeit im Bienenstock erledigen. Sie sammeln Nahrung, pflegen die Brut, bauen Waben, verteidigen den Stock und kümmern sich um ihre Königin. Mit der Zeit ändern sich die Aufgaben der Arbeiterinnen, von der Reinigung der Zellen als junge Biene bis hin zur Sammelarbeit als ältere Biene.
Die männlichen Bienen
Drohnen sind die männlichen Bienen im Bienenstock. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, sich mit der Königin zu paaren. Drohnen haben keinen Stachel und können nicht stechen. Sie werden von den Arbeiterinnen gefüttert, haben sonst aber wenig andere Aufgaben. Nach der Paarungszeit werden die meisten Drohnen aus dem Bienenstock vertrieben oder getötet.
Die soziale Organisation von Bienen
Die soziale Organisation basiert auf einem hochentwickelten Kommunikationssystem. Bienen kommunizieren hauptsächlich über Pheromone. Das sind Gerüche, die Bienen von sich geben. Die Königin gibt beispielsweise gewisse Pheromone ab, um den Zusammenhalt des Bienenstocks zu fördern und das Verhalten ihrer untergebenen Bienen zu steuern. Sollte der Bienenstock angegriffen werden, gibt eine Biene ein Alarmpheromon ab, um die anderen im Stock zu warnen.
Mehr als 20.000 Bienenarten weltweit
Wenn man das Wort “Bienen” hört, denken die meisten an die klassische Honigbiene. Dabei gibt es noch viele weitere Arten. Hier sehen wir uns ein paar näher an:
Die Honigbiene
Der “Klassiker” unter den Bienen. Typisch für sie ist ihr braungrauer Pelz mit einem hell-dunkel-geringeltem Hinterleib. Honigbienen haben vor allem einen sehr ausgeprägten Gemeinschaftssinn. Imker halten Honigbienen als Nutztiere, um Honig zu gewinnen. In Deutschland gibt es ungefähr eine Million Honigbienenvölker.
Die Frühlings-Seidenbiene
Die Frühlings-Seidenbiene ist am frühesten von allen Arten unterwegs: schon Anfang März fliegt sie umher und bestäubt Pflanzen. Im Gegensatz zur Honigbiene hat eine Seidenbiene keine glänzenden, verbreiteten Hinterbeine, sondern eine dichte Beinbürste, welche die Pollen transportiert.
Die Hummel
Auch Hummeln gehören zu der Gattung von Wildbienen. Besonders ihre Größe, welche sich zur Honigbiene unterscheidet, ist auffällig. Hummeln haben eine auffällig farbige und pelzige Behaarung. In Deutschland sind 41 Hummelarten von 280 Arten weltweit bekannt.
Übrigens: Zusammen mit Wespen und Hornissen gehören Bienen und Hummeln zu der sogenannten Gruppe der Hautflügler. So sind sie in gewisser Weise miteinander verwandt.
Von der Blüte bis ins Glas – Die Bienen und ihr Honig
Bis vom süßen Nektar aus Blumenblüten Honig im Glas entsteht, braucht eine Vielzahl an mehreren Arbeitsschritten. Hier eine Übersicht:
Schritt 1
Bienen sammeln zuckerhaltigen Nektar und Honigtau.
Schritt 2
Sie sammeln es in ihrer Honigblase und reichern es mit Enzymen an.
Schritt 3
Im Bienenstock wird der Nektar an die Stockbienen übergeben.
Schritt 4
Die Stockbienen verarbeiten das Sammelgut durch Kauen und Einlagern weiter.
Schritt 5
Nach dem Einlagern prüfen die Bienen regelmäßig, ob der Honig reif ist.
Schritt 6
Hat er die richtige Konsistenz, wird die Wabe mit Wachsdeckeln verschlossen.
Schritt 7
Der Imker entnimmt dann die Wabenzelle und entfernt die Wachsschicht.
Schritt 8
Der Honig kann dann herausgeschleudert und abgefüllt werden.
Warum sind Bienen bedroht?
Die Weltnaturschutzunion kam 2015 zu dem Ergebnis, dass fast jede zehnte Wildbienenart in Europa vom Aussterben bedroht ist. Verschiedene Gründe spielen zusammen, dass es so weit kommt. Besonders Imker beklagen den Verlust von Honigbienenvölkern.
Verlust von Lebensraum der Bienen
Immer mehr Wälder und Wiesen müssen dem Bau von Häusern und Industriegebieten weichen. Hier finden Bienen keinerlei Pflanzen zum Bestäuben oder Nahrung. Hinzu kommt, dass häufig nur eine Art von Pflanzen auf Feldern angepflanzt wird.
Auswirkungen des Klimawandels auf Bienen
Veränderungen am Klima wirken sich auf die Blütezeit der Pflanzen aus. Somit stimmt der Zeitpunkt, an dem Bienen Nektar sammeln, und der Zeitpunkt der Blüte nicht mehr überein. Bienen finden so keine Nahrung mehr.
Bienensterben durch Luftverschmutzung
Vor allem durch Abgase und Chemikalien wird die Luft verschmutzt. Dies beeinträchtigt die Gesundheit der Bienen, da Schadstoffe in die Atemwege der Bienen gelangen können und so ihre Immunfunktion schwächen. Bienen werden so anfälliger für Krankheiten.
Einsatz von Pestiziden schädigt auch Bienen
Immer häufiger werden Pestizide in der Landwirtschaft eingesetzt, um die Ernte vor Schädlingen zu schützen. Diese Pestizide wirken sich jedoch auch negativ auf Bienen aus, Bestimmte Pestizide wirken sich beispielsweise auf das Nervensystem der Bienen aus und schädigen dieses.
Das kannst du für Bienen tun!
Jeder kann dazu beitragen, diese wertvollen Tiere zu schützen. Das heißt auch DU!
Bienenfreundliche Blumen anpflanzen
Wie wäre es mit einem “bienenfreundlichen Blumenbeet”? Eine passende Samenmischung gibt es schon für wenig Geld. Darin sind Blumen in sämtlichen Farben enthalten, die vor allem Bienen mögen.
Lokalen Bienenhonig kaufen
Bestimmt gibt es auch in deiner Nähe einen Imker. Durch den Kauf von lokalem Bienenhonig kannst du diesen unterstützen, der sich wiederum für den Schutz von Bienen einsetzen.
Nistplätze für Bienen bauen
Viele Wildbienen finden keinen Platz mehr, da umgefallene Bäume oder Reisighaufen häufig einfach weggeräumt werden. Du kannst den Bienen helfen, einen Platz zu finden, indem du zum Beispiel Nisthilfen aus Laubholzklötzen baust.
Weitere Zahlen & Fakten über Bienen
0,1 g wiegt eine Biene
150 Millionen Blüten müssen für 1 kg Honig bestäubt werden
3 – 5 Jahre lang lebt eine Bienenkönigin
50.000 – 70.000 Arbeitsbienen leben in einem starken Bienenvolk
3x umfliegt eine Biene für 1 kg Honig die Erde
8.000 km legt eine Biene in ihrem Leben zurück
6 – 8 Meter/Sekunde kann eine Biene schnell fliegen
VEDES setzt sich ein für Bienen & Co.
Wir, als die VEDES, haben es uns zur Aufgabe gemacht, die Zukunft des Spielwarenhandels zu gestalten. Verantwortungsvolles und nachhaltiges Handeln sind hierbei essenziell. Dieses Verantwortungsbewusstsein reicht von der Wertschätzung von Kunden und Partnern bis hin zum verantwortungsvollen Umgang mit Natur & Tier.
Daher ist es uns ein Anliegen, auch schon den Kleinsten ein Gefühl für nachhaltiges Handeln und für den Schutz von Natur & Tier zu geben. Wir als Spielwarenhändler sind von Anfang an mit dabei, die Entwicklung von Kindern zu prägen, indem wir ihnen das Spielzeug geben, das sie von den ersten Tagen an mit begleitet.
Im April 2024 pflanzte die VEDES beispielsweise 1.200 Bäume bei Neumarkt i. d. Oberpfalz, um uns einen Schritt weiter in eine nachhaltige und grüne Zukunft zu bewegen. Dieses Denken möchten wir gerne an Euch weitergeben und Euch inspirieren, wie jeder etwas für unsere Umwelt tun kann.